Hama Lohrmann begibt sich bei seiner künstlerischen
Arbeit hinaus in die Natur, am liebsten alleine und
für mehrere Tage, an entlegene Orte. Dort verwendet
er für seine Arbeiten ausschließlich Naturmaterialien,
die er vorfindet. Bei diesen Arbeiten geht es ihm um
"Schönheit", Wahrhaftigkeit und darüber
hinaus um Vergänglichkeit, um die Zeit in verschiedensten
Facetten und zuletzt auch um die Nicht-Besitzbarkeit
alles Natürlichen.
Großformatige Fotografien bringen die Werke zurück
in die "Kunstwelt".
Auch das Gehen selbst, als zentraler Bestandteil seines
(Künstler-)Lebens, thematisiert er mit konzeptuellen
Wanderungen. Die hieraus entstehenden Dokumentationen
sind ein weiterer Bestandteil seiner Ausstellungen.
Es wird auch speziell für Sulzfeld eine Natur-Installation
aus vor Ort gefundenen Materialien geschaffen.
Für ihn ist diese Schnittmenge aus Kunst und Leben
die ideale Voraussetzung der eigenen Selbstverortung
in der Welt. Die Arbeitsweise in und mit der Natur zwingt
zur Demut und hinterfragt beständig die eigene
Existenz. Er muss sich in erster Linie selbst als Naturwesen
begreifen. Die Vollkommenheit der Natur, die im zunehmend
urbanen, industriellen Lebensstil immer mehr aus dem
Bewusstsein verschwindet, ist der Ansatzpunkt für
dieses Verständnis.
In seiner Arbeit geht es darum, über eine Verfeinerung
der ästhetischen Empfindsamkeit die Wahrnehmung
für das Schöne zu vertiefen. Aus dem einfachen
und für ihn schlüssigen Grund, den Friedrich
Schiller so treffend beschrieb: ".... weil es
die Schönheit ist, durch welche man zur Freyheit
wandert."
Die mit ratio naturalis betitelte Ausstellung
wird am Sonntag, den 3. November 2019, um 11 Uhr im
Bürgerhaus Sulzfeld, Hauptstr. 95, eröffnet.
Die Einführung erfolgt durch die Kunsthistorikerin
Britta Borger M.A. aus Karlsruhe.
Es gelten die üblichen >>
Öffnungszeiten oder nach Vereinbarung. Info-Telefon
im Rathaus Sulzfeld: 07269/78-0.
Anfahrt
zum Kulturkreis Sulzfeld
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