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2017
Rückblick 2017
Im Jahr 2017 veranstaltete der Kulturkreis wieder fünf
Ausstellungen in den Galerieräumlichkeiten im Bürgerhaus
sowie sechs Konzerte im Bürgerhauskeller
und sorgte einmal mehr mit einer ausgewogenen Mischung für
ein hochklassiges Programm wie man es sonst nur in den großen
Städten findet...
Ausstellungen im Bürgerhaus:
Das Ausstellungsjahr 2017 wurde wieder stark von Malerei, Zeichnung
und Druckgrafik dominiert, wobei hier figürliche Positionen
und landschaftliche Motive in verschiedenartiger Ausprägung
überwogen. Einen Hauch Abstraktion brachte allerdings die erste
Ausstellung ins Bürgerhaus. Handelte es sich um ein Abbild
oder um eine Illusion? Diese Frage kam unwillkürlich auf, wenn
man die Bilder von Sibylle
Möndel betrachtete. Neben malerischen Elementen waren in
den Farbschichten wiederkehrend Fragmente von Fotos enthalten, die
per Siebdruckverfahren eingebracht worden sind. Für die Künstlerin
aus Kornwestheim sind Grenzen ein immer wiederkehrendes Thema; in
der Ausstellung in Sulzfeld standen Räume und Raum in einer
Begrenzung im Vordergrund wie auch aus dem Ausstellungstitel [Grenz]Räume
[Raum]Grenzen herauszulesen war.
Anschließend präsentierte man mit Pirmin
Lang einen jungen Künstler aus Stuttgart. Seine Ölbilder
setzten sich auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Themenkomplex
Erinnerung auseinander. Untersucht wurden Fragen nach
der Natur, den Formen und der Funktionsweise der Erinnerung sowie
ihre Auswirkungen auf die menschliche Identität.
Ein Highlight im mehrfacher Sicht stellte die in Kooperation mit
der Galerie Leuenroth aus Frankfurt/Main organisierte Ausstellung
Mitten im Mai
mit den drei Künstlern Jan Dörre, Eric Keller und Matthias
Ludwig dar. Allen drei Künstlern gemeinsam neben den
realistischen Tendenzen in ihrer Malerei (wenn auch in verschiedener
Ausdrucksform) ist ihre Ausbildung an der Hochschule für
Grafik und Buchkunst in Leipzig (Eric Keller auch an der HfBK Dresden).
Begleitend zur Ausstellung erschien ein >>
Katalog, von dem noch einige Exemplare bei uns erworben werden
können. Mit dieser Publikation fügt sich so manches ineinander,
zeigt sich einmal mehr wie gut der Kulturkreis Sulzfeld inzwischen
in der überregionalen Kunstszene eingebettet ist: Für
die Gestaltung zeichnet die Leipziger Illustratorin Simone Waßermann
verantwortlich, die 2004 im Rahmen der Jungen
Kunst aus Leipzig #2 in Sulzfeld ausgestellt hat; zwei Jahre
zuvor war es Christoph Ruckhäberle, der im Rahmen der Jungen
Kunst aus Leipzig #1schon Gast in der Galerie im Bürgerhaus
war und nun als Inhaber des renommierten Lubok-Verlags
diesen Katalog in seinem Verlagsprogramm
herausgibt.
Nach der Sommerpause widmete sich der Kulturkreis in seiner traditionellen
Kerwe-Ausstellung einem kirchlichen Thema im großen Jubiläumsjahr:
Der Gondelsheimer Künstler Karl
Vollmer schlug mit seinen Bildern aus der Zeit der Reformation
eine Brücke zwischen damals und heute. Unter dem Titel both
sides now präsentierte er seine ganz eigene Sichtweise
bzw. neue Blickwinkel auf die zentralen Persönlichkeiten der
Reformation und den damals vorherrschenden Zeitgeist. Seine
Porträtköpfe waren Ausdruck einer langjährigen intensiven
Auseinandersetzung mit Ikonografie und theologischen Inhalten der
Reformationszeit. Zeitgenössische Darstellungen von führenden
Vertretern der Reformation sowie deren Gegner erschienen "neukonfiguriert".
Zum Jahresausklang konnte man wiederum Kunst aus Leipzig präsentieren:
Patrick Fauck
begeisterte mit seinen in verschiedenen Drucktechniken hergestellten
Merkblättern die Ausstellungsbesucher. Neben Radierungen
in allen Facetten, Holz- und Linolschnitten, Lithographien und Siebdrucken
war auch der sehr aufwändige und heute leider schon fast in
Vergessenheit geratene Lichtdruck an den Wänden in der Galerie
im Bürgerhaus zu sehen. Patrick Fauck gehört zu einer
handvoll von internationalen Künstler, der die Technik noch
beherrscht und für sein künstlerisches Schaffen nutzt.
Kellerkonzerte im Bürgerhaus:
Im Bürgerhauskeller wurde auch 2017 über's Jahr verteilt
wieder ein ausgewogenes und abwechslungsreiches Programm geboten.
Nach sieben langen Jahren machte endlich mal wieder das Taxi
Sandanski aus Karlsruhe Station im Bürgerhauskeller und
hatte ein vielseitiges Programm an Weltmusik im Gepäck.Vielfältig
instrumentiert mit Gitarren, Kontrabass, Akkordeon, Klarinette,
Saxophon, Trompete, Tuba und verschiedenen Trommeln wurde dem begeisterten
Publikum ein abwechslungsreiches Programm geboten und "balkansiche
Lebensfreude" versprüht, wie es in einem Presseartikel
nachzulesen war.
Music from the American South Blues, Soul und Americana,
garniert mit einer Prise Jazz und Funk brachte anschließend
das Weinheimer Quartett Magnolia
auf's Sulzfelder Parkett. Mit seiner souligen Reibeisenstimme und
viel Einfühlungsvermögen verzauberte Frontman Winston
Dyre das Publikum; in nichts zurückstehend waren die übrigen
Bandmitglieder, wobei vor allem Jürgen "Mojo"
Schultz an der Gitarre zu überzeugen wusste: "Ein Meister
seines Fachs", attestierte ein begeisterter Zuhörer am
Ende des Konzerts.
Einen belebenden Mix aus New Americana und Alternative Country präsentierten
die Karlsruher No Sugar,
No Cream zum Abschluss der Frühjahrssaison. Ihr Sound wurde
in der Presse als "Musik gewordene Kurzfilme" gelobt.
Das Konzert in Sulzfeld war zudem Auftakt für die "The
Idles of March"-Tour der Band und so schafften es auch zwei
ganz neue Lieder ins Programm, die noch gar nicht auf CD erschienen
waren tosender Applaus war einmal mehr der verdiente Lohn.
Mit einem lautstarken Knaller meldete sich der Kulturkreis dann
aus der Sommerpause zurück: Sally Grayson aka Black
Swift heizte dem Publikum mit ihrer Band und neuem Album kräftig
ein, wobei die sozialkritischen Songs musikalisch zwischen Indie-Blues,
Desert-Rock und Post-Punk zu verorten waren die eine oder
andere psychedelische Ballade mit eingeschlossen. Zwischen ihrem
ersten Gastspiel in Sulzfeld 2014 und heuer wurde Sally Grayson
durch die 2016er Ausgabe von "The Voice of Germany" einem
breiteren Publikum bekannt. Dass sie sich aber nach wie vor auch
noch auf kleineren Bühnen wohl fühlt, konnte man im Sulzfelder
Kulturkeller eindrucksvoll erleben!
In der klangvollen Besetzung Lucky Wilson, Virginia Wilson, geb.
Woolfe, Willie Wilson, Phil "The Kid" Wilson und Santa
Claus Wilson folgte ein wilder Parforceritt der Lucky
Wilson Band durch die ewigen Weiten von Country, Bluegrass,
Folk, Blues und Swing. Die optischen Gemeinsamkeiten mit der Dalton-Bande
waren dabei ebenso beabsichtigt wie die musikalischen Anlehnungen
an J.J. Cale, Norah Jones, Mark Knopfler, Tom Waits, Tom Petty und
den Allman Brothers. Lucky Wilson, der Mann am Mikrofon, war der
Spaßvogel des Abends: Charmant und mit einem Augenzwinkern
führte er die Zuhörer von Song zu Song, was ein ums andere
Mal mit frenetischem Applaus belohnt wurde.
Zum Abschluss der Kellersaison konnte man dann ein junges Talent
im Bürgerhauskeller präsentieren: die aus Kirchentellinsfurt
stammende Singer/Songwriterin Hanna
Herrlich sang sich mit charismatischer Stimme und gewitzten
Texten in die Herzen der Zuhörer. Micha Sayer, der als ihr
Gitarrenlehrer schon bald das Talent der damals 17-jährigen
erkannte und heute Bassist in Hanna Herrlichs Band ist, ist in Sulzfeld
selbst kein Unbekannter: In der Kraichgaugemeinde aufgewachsen,
spielte er schon vor rund 20 Jahren im Bürgerhauskeller mit
diversen Bands wie Barfly, DigIt und The Pelvis. Kein Wunder also,
dass sich beim Konzert auch ehemalige Bandkollegen einfanden und
es als Zugabe ein kleines DigIt-Revival mit Hannas herrlicher Band
gab. Als Gastmusikerin war zudem die Sulzfelder Saxofonistin Angie
Weiß mit von der Partie, die sonst fast nur auf den großen
Musical- und Orchester-Bühnen der näheren Region zu finden
ist.
In eigener Sache...:
Die Veranstaltungen des Kulturkreises sind mittlerweile weit über
die Region hinaus bekannt und beliebt. Was die Sulzfelder Kulturschaffenden
mit ihrer Galerie schon seit einigen Jahren geschafft haben
nämlich Gäste aus nah und fern anzuziehen setzt
sich auch mit dem professionellen Programm im Bürgerhauskeller
fort. Dies zeigen regelmäßige Besuche von begeisterten
Musikliebhabern weit über den Kraichgau hinaus. Seit 2013 bewirbt
der Kulturkreis seine Veranstaltungen im Kellergewölbe wieder
mit einem übersichtlichen Flyer (jeweils einem pro Halbjahr).
Diese können postalisch angefordert oder von der jährlichen
Programmseite heruntergeladen werden.
Wer lieber per E-Mail über die Veranstaltungen informiert werden
möchte, kann unseren kostenlosen und exklusiven Newsletter
bzw. den RSS-Feed von den Internetseiten des Kulturkreises abonnieren
(letzterer informiert zusätzlich über Fotogalerien, Presseartikel,
Programmankündigungen, Gewinnspiele etc.). Seit vorletztem
Jahr ist der Kulturkreis Sulzfeld auch im sozialen Netzwerk
Facebook vertreten und informiert hier in regelmäßigen
Abständen über seine Veranstaltungen, postet Fotos von
ebenjenen und verlost regelmäßig auch Karten es
lohnt sich also auch hier Fan der Kulturkreis-Seite
zu werden...
Ausstellungskataloge spielen bei
der Vermittlung zeitgenössischer Kunst eine große Rolle.
Aus diesem Grund gibt der Kulturkreis in unregelmäßigen
Abständen in Zusammenarbeit mit den Künstler/innen oder
deren vertretenden Galerien Kataloge zu den Ausstellungen in Sulzfeld
heraus. Es besteht die Möglichkeit, Restexemplare vergangener
Veranstaltungen gegen eine Schutzgebühr zu erwerben. Wenden
Sie sich dazu bitte an unseren Ansprechpartner
im Rathaus Sulzfeld.
Kultur braucht einen wachen Geist zum Beispiel Ihren...
Die Kulturkreisler wünschen sich, dass sich in der nächsten
Zeit in Sulzfeld oder der näheren Umgebung noch mehr Menschen
finden werden, die gerne bei der Auswahl und Organisation der Veranstaltungen
mitarbeiten würden. Man hofft, dass neue Mitglieder (wobei
der Kulturkreis kein Verein ist, sondern ein freier Zusammenschluss
kunst- und kulturinteressierter Bürger, so dass kein Mitgliedsbeitrag
erhoben wird!) hinzukommen und die Arbeit im Bürgerhaus(keller)
auch weiterhin so erfolgreich wie bisher weitergehen kann. Interessierte
wenden sich am besten an die Ansprechpartner
des Kulturkreises oder ihnen bekannte Mitglieder oder Sie sprechen
uns einfach bei unseren Veranstaltungen darauf an.
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